Da sich Anhängerkupplungen in ihrer Bauart unterscheiden können – insbesondere je nach Hersteller – ist es unerlässlich, die jeweilige Produktdokumentation des betreffenden Herstellers zu konsultieren.
Die folgenden Beispiele basieren auf den empfohlenen Richtlinien von Ringfeder, um eine lange Lebensdauer und zuverlässige Leistung zu gewährleisten.
Was sind typische Anzeichen eines abgenutzten Kupplungsbolzens und was kann deren Ursache sein?
- Der Kupplungsbolzen bewegt sich leicht nach oben und unten, wenn das Zugfahrzeug an der Deichsel zieht oder drückt.
- Die Verschleißspuren am Kupplungsbolzen bzw. der Öse sind falsch positioniert (nicht zentriert auf der vorgesehenen Verschleißfläche), verursacht durch eine abgenutzte Verschleißplatte und/oder falsche Deichselhöhe.
- Die Verschleißspuren befinden sich oberhalb und unterhalb des maximalen Durchmessers des Kupplungsbolzens – dies entsteht durch eine falsch angekoppelte Deichsel.
- Hoher Verschleiß, der zu Spiel zwischen Fahrzeug und Anhänger führt; ständiges Ruckeln zwischen Fahrzeug und Anhänger kann auftreten.
Welche Anzeichen lassen sich beobachten?
Vertikale Bewegung des Kupplungsbolzens beim Ziehen oder Schieben des gebremsten Anhängers.
Überprüfung des Verschleißbildes am Kupplungsbolzen.
Bild 1: Das grüne Feld in der Mitte zeigt den korrekten Verschleißbereich.
Bild 2: Das rote Feld zeigt eine zu niedrige Anhängeröse infolge einer abgenutzten Verschleißplatte.
Bild 3: Zeigt eine falsch angekoppelte Deichsel (falsche Höhe), d.h. Verschleiß sowohl ober- als auch unterhalb des grünen Bereichs am Kupplungsbolzen.

Wie erkenne ich, ob die Verschleißgrenze erreicht ist?
Es darf keine vertikale Bewegung des Kupplungsbolzens beim Ziehen oder Schieben des gebremsten Anhängers vorhanden sein. Zudem darf der Verschleiß nicht außerhalb der vom Hersteller angegebenen Mindestdurchmesser liegen. Nachfolgend ein Beispiel für Ringfeder-Kupplungen mit 40 mm oder 50 mm Bolzen.

Einen verschlissenen Kupplungsbolzen erkennt man nicht immer vom Fahrerhaus aus. Bei Zentralachsanhängern mit starrer Deichsel kann ein Verschleiß ggf. spürbar sein – bei gelenkiger Deichsel jedoch kaum.
Daher wird regelmäßiges Überprüfen des Kupplungsbolzens dringend empfohlen.
Was ist zu tun, wenn eines der oben genannten Merkmale zutrifft?
- Ist der Bolzen zu stark abgenutzt oder ist die Verschleißplatte unterhalb der Mindesthöhe, muss das betreffende Teil ersetzt werden.
- Ist die Öse übermäßig abgenutzt, verringert sich die Ausgleichskraft der Deichsel – die Öse muss spielfrei im Kupplungsmaul sitzen.
- Entspricht der Verschleiß dem in Bild 3 dargestellten Fall, ist die Deichsel relativ zur Kupplung falsch positioniert. In diesem Fall müssen die Anbauteile umgebaut werden; die Deichsel muss im Betriebszustand waagrecht verlaufen.
- Liegt der Bolzendurchmesser außerhalb der zulässigen Mindestgrenzen, ist der Kupplungsbolzen zu ersetzen.
Was ist zu tun, wenn keine der genannten Ursachen zutrifft?
Wenn keine der genannten Ursachen zutrifft, empfehlen wir die Prüfung anhand der Inspektionsrichtlinien, die Sie bei Ringfeder Kupplungen hier finden:
Support | Ringfeder
Sowohl die Betriebs- als auch die Montageanleitungen enthalten wichtige Hinweise und sind auf der Ringfeder-Website im Online-Produktkatalog zur jeweiligen Kupplung abrufbar.
Im Zweifelsfall sollte immer eine qualifizierte Fachwerkstatt aufgesucht werden.
